Ortsmitte neu denken
Lebendige Dörfer und attraktive Städte in Westfalen-Lippe
Unsere Dörfer, unsere Städte befinden sich in einer Transformation. Digitalisierung, Klimawandel, Energiewende sowie die Coronapandemie sind gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die unmittelbare Auswirkungen auf die Innenentwicklung unsere Dörfer und Städte haben. Leerstände von Ladenlokalen und ehemaligen Kaufhäusern sind ein für jedermann sichtbares Zeichen. Oft als „Donut-Effekt“ beschrieben, wachsen aber auch an den Rändern unserer Dörfer und Städte immer neue Baugebiete, während der Ortskern und die Stadtzentren einem schleichenden Funktionsverlust ausgeliefert sind und derzeit an Bedeutung für die Gemeinschaft verlieren.
Sicherlich handelt es sich dabei nicht um ein ganz neues Phänomen, bedingt durch den Klimawandel und die Energiewende ist ein Paradigmenwechsel beim Planen und Bauen aber unumgänglich. In den Fokus gerät dabei verstärkt der Umgang mit dem Bestand der nicht nur aus energetischen Gründen, sondern auch aus immateriellen und ideellen Werten sinnvoll ist. Die Wiederbelebung von ungenutzten Gebäuden und die Schaffung von Begegnungsorten stellen einen nicht unerheblichen Mehrwert für die Gemeinschaft dar.
Anhand von Mut machenden und konkreten Beispielen haben wir in unserem Baukultursymposium 2024 die Transformation als ein belebendes Moment für unsere Dörfer und Städte in Westfalen-Lippe betrachtet.
Die Veranstaltung richtete sich im Schwerpunkt an die Kommunalpolitik, an die Planenden in den Bauverwaltungen, an Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften und natürlich an die begleitenden und umsetzenden Stadtplaner:innen, Städtebauer:innen und Architekt:innen.
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Programm
9:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden
9:15 Uhr Begrüßung
Dr. Holger Mertens
Landeskonservator für Westfalen-Lippe
9:30 Uhr Einführung
Dr.-Ing. Stephan Zech
Zech Architekten, Verein für Baukultur Osnabrück e. V., MSA I Münster School of Architecture
9:45 Uhr
Vom Arnsberger Modell Baukultur zum Integrierten Innenstadtkonzept Hannover
Thomas Vielhaber, Stadtbaurat, Landeshauptstadt Hannover
10:30 Uhr Kaffeepause
1. ORTSMITTE NEU DENKEN: Stadtumbau
10:45 Uhr
- RichterHaus der Generationen – Wiederbelebung des baukulturellen Erbes in Nieheim
Susanne Krekeler, Architekten Krekeler + Böhl, Höxter - Stadtmarketing gegen den Leerstand in Vreden
Jörg Lenhard, Citymanagement, Stadt Vreden
Alexander Schwanekamp, Quartiersarchitekt, Architekturbüro Hidding & Schwanekamp - Lebendige Innenstadt – Nachhaltige Stadtentwicklung in Lüdinghausen
Ansgar Mertens, Bürgermeister, Stadt Lüdinghausen
12:15 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Intermezzo
Urban Slam „Autokorrektur“'
Jonathan Schmalöer, Baukreisel e. V., Dortmund
2. ORTSMITTE NEU DENKEN: Begegnungsorte
13:15 Uhr
- Vom Rathaus zum Bürgerhaus – Eine neue Identität für den Ortskern Holzwickede
Ulrike Drossel, Bürgermeisterin, Gemeinde Holzwickede - „Wir machen MITte“ – Stadterneuerungsmaßnahme zur Entwicklung der Dorstener Innenstadt
Rieke Kolocek, Teamleiterin Stadtentwicklung/Vorbereitende Bauleitplanung, Stadt Dorsten - einsA-Quartier – Die neue soziale Mitte in Dülmen
Philipp Scholz, Stadtentwicklung, Stadt Dülmen
Markus Trautmann, Leitender Pfarrer, Katholische Kirchengemeinde St. Viktor Dülmen
14:45 Uhr Kaffeepause
3. ORTSMITTE NEU DENKEN: Zukunftsaufgaben
15:00 Uhr
- Auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt – #arnsberg2030
Sebastian Marcel Witte, Referat für nachhaltige Entwicklung, Stadt Arnsberg - Eine neue Mitte für Lünen – Umbau eines Kaufhauses und weitere Innenstadtinitiativen Stadt Lünen
Astrid Linn, Fachbereichsleitung Innovative Stadt, Stadt Lünen - Neue Urbanität für alte Zentren – Transformationsprozesse in deutschen Städten am Beispiel der Kaufhäuser
Nina Hangebruch, Technische Universität Dortmund, ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund
ABSCHLUSSPODIUM: Ortsmitte neu denken!?
16:30 Uhr Gesprächsrunde
Thomas Vielhaber, Stadtbaurat, Landeshauptstadt Hannover
Jonathan Schmalöer, Baukreisel e. V., Dortmund
Philipp Scholz, Stadtentwicklung, Stadt Dülmen
Stefan Rethfeld, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Münster
Moderation: Dr.-Ing. Stephan Zech
ca. 17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Weiterführende Links und Hinweise
- Von der Idee zur Planung und Umsetzung - Rat- und Bürgerhaus Holzwickede; Youtube (9:07 Min.)
- Besser Bauen in der Mitte - Handbuch zur Innenentwicklung von der Bundesstiftung Baukultur und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
- Programm „Lebendige Zentren“ der Städtebauförderung des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
- WDR 5 Tagesgespräch "Wie sollen unsere Innenstädte aussehen?" (45:26 Min.)
- BAUWELT - Wir müssen wieder Lust auf die Zukunft machen. Deutschlands Kommunen stehen vor einem Berg aus Arbeit – bei knappen Kassen. Das Büro UmbauStadt will ihnen Wege aus der Krisenstimmung zeigen.