ANERKENNUNG
kult – Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland
Vreden 2018
Bauherrschaft:
Kreis Borken in Kooperation mit Stadt Vreden
Architektur:
Pool Leber Architekten, München
bleckmann & krys architekten, Münster
Anerkennung für das kult Westmünsterland beim Westfälischen Preis für Baukultur 2025 (v.l.n.r.): Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Landesrätin für Kultur des LWL; Dr. Ansgar Hörster, Kreisdirektor des Kreises Borken; Martin Pool, Pool Leber Architekten und Stadtplaner; Stefan Bengfort, stellv. Bürgermeister der Stadt Vreden; Eva Bleckmann, bleckmann & krys architekten; Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL
Foto: Markus Bomholt
kult – Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland
Wie ein Heimatmuseum institutionell und baulich transformiert werden kann, führt seit knapp zehn Jahren das kult Westmünsterland vor Augen. Dabei steht „kult“ für „Kultur und lebendige Tradition“ – in diesem Sinne hat sich das Haus mit seinem breiten Programm als „Dritter Ort“ im Kreis Borken etabliert. Um Raum für das große Angebot zu schaffen, wurden neben neu gebauten Anteilen insbesondere auch zwei Baudenkmäler aus dem 14. und 16. Jahrhundert wie Exponate integriert sowie die beiden bestehenden Museumsbauten der 1970er- und 80er-Jahre eingegliedert. Diese wurden gemeinsam mit den Neubauten in ein Klinkerkleid gehüllt, wobei sich dessen Schattierungen pro Gebäudeteil subtil unterscheiden und die zeittypischen Fassadenformen erhalten bleiben. Entstanden ist entlang des Stadtgrabens eine lebendige Giebelreihe, deren Kopfbau einen neuen Zugang zur Innenstadt schafft: außen am Gebäude vorbei oder auch durch das verglaste Erdgeschoss hindurch. Das an dieser Stelle gelegene Foyer öffnet sich zur Stadt und dient auch als Veranstaltungsort vor der imposanten Kulisse der skulpturalen Sichtbeton-Treppe.