PREIS
Landesgartenschau Höxter 2023
Höxter, 2023
Bauherrschaft
Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH
Architektur
Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin
Kooperationen
GTL Landschaftsarchitektur, Lph. 6 - 8
Büro Christian Meyer, Pflanzplanung
fbp - Freie Planungsgruppe Berlin GmbH, Lph. 5
Ingenieurbüro Sönnichsen, Ingenieurbauwerke
Ingenieurbüro Kieneke + Ostermann, Statik
Anselm von Held, Lichtplanung
Rimpau Bauer Derveaux Architekten, Flugdach
Westfälischer Preis für Baukultur für die Landesgartenschau Höxter (v.l.n.r.): Juryvorsitzender Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur; Dr. Holger Mertens, Leiter der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen; Franz Reschke, Franz Reschke Landschaftsarchitektur; Bürgermeister Daniel Hartmann; Claudia Koch, ehem. Baudezernentin der Stadt Höxter; Klaus Werner Rose, GTL Landschaftsarchitektur; Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Landesrätin für Kultur des LWL; Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL
Foto: Markus Bomholt
Landesgartenschau Höxter 2023
Mit einer Altstadt, der Lage am Wasser und nicht zuletzt der nahen Welterbestätte Corvey verfügt Höxter über einzigartige Orte, die es im Rahmen einer Landesgartenschau miteinander zu verbinden und wieder in den Fokus zu rücken galt. Dazu lobte die Stadt einen Wettbewerb aus, den Franz Reschke Landschaftsarchitektur gewann.
In der Altstadt wurden die Wallanlagen mit neuen Pflanzungen, Wegen und Spielflächen als innerstädtischer Freiraum ertüchtigt. Die am Rande der Altstadt beginnende und aus der Stadt hinausführende Weserpromenade entfaltet nach zuvor zweckmäßiger Gestaltung nun ihr malerisches Potenzial. Gesäumt wird sie von einer Reihe vielfältiger Aufenthalts- und Spielangebote.
Wo die Weser einen Bogen beschreibt, wurde ein Archäologiepark angelegt, der das Bodendenkmal der zerstörten Stadt Corvey erfahrbar macht, behutsam erschlossen durch einen Steg mit angedockten Ausstellungskuben. Um das Verlorene erahnen zu können, ist unter anderem die ehemalige Kirche als Grundriss auf dem Boden nachgezeichnet. Im Bereich des benachbarten Welterbes, angrenzend an das karolingische Westwerk der ehemaligen Abtei Corvey, liegt im mittelalterlichen Klosterbezirk – der Civitas – der Remtergarten: die Neuinterpretation eines Klostergartens, gegliedert in die vier Bereiche einer offenen Gartenwiese sowie Küchen-, Apotheken- und Rosengarten.
Durch diese Vielfalt und die hohe gestalterische Qualität wirken die Maßnahmen der Landesgartenschau gleichermaßen nach innen in die Stadtgesellschaft hinein wie auch nach außen als touristische Attraktionen – und zeigen so, wie Baukultur einen Standort, gerade auch jenseits der Großstadt, langfristig stärken kann.
Film
4:10 Min © sommer medien