PREIS
Eingangsgebäude LWL-Freilichtmuseum Hagen
Hagen, 2022
Bauherrschaft
Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster
Architektur
Schnoklake Betz Dömer Architekten, Münster
Kooperationen
ahw Ingenieure (Tragwerk und Bauphysik)
Rücker Consult, PTG Planungsgesellschaft für tech. Gebäudeausrüstung (TGA)
LWL Bau- und Liegenschaftsbetrieb (Landschaftsarchitektur)
Westfälischer Preis für Baukultur für das Eingangsgebäude des LWL-Freilichtmuseums Hagen (v.l.n.r.): Juryvorsitzender Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur; Dr. Holger Mertens, Leiter der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen; Projektleiterin Julia Holthaus, LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb; Klaus Dömer, Schnoklake Betz Dömer Architekten; Matthias Gundler, Betriebsleiter LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb; LWL-Baudezernent Urs-Fabian Frigger; Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Landesrätin für Kultur des LWL; Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL
Foto: Markus Bomholt
Eingangsgebäude LWL-Freilichtmuseum Hagen
Von Anfang an weckt es Neugier: das neue Eingangsgebäude des LWL-Freilichtmuseums in Hagen. Ein Ort, der die Geschichte von Handwerk und Technik lebendig macht und Gebäude sowie Werkstätten aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert mit dem Schwerpunkt Metallverarbeitung zeigt. Mit dem Neubau ist nun ein Bauwerk des 21. Jahrhunderts hinzugekommen. Es schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart – nachhaltig und durchdacht. Es dient als einladender Infopunkt, als moderne Servicezentrale und als Startpunkt für eine elektrische Wegebahn, die das mitunter steile Gelände erschließt.
Der Neubau am Mäckinger Bach besteht aus zwei ineinander verschränkten, eingeschossigen Baukörpern. Der vordere Teil mit auskragendem Vordach liegt direkt am Bahnsteig, der hintere öffnet sich zum Bach. Gemeinsam schaffen sie einen Transitraum, der in verschiedenen Zonen sinnlich erfahrbar ist. Besonders ein Steg, der sich rückwärtig über den Bach erstreckt, lädt dazu ein, Innen und Außen als fließende Einheit zu erleben.
Auch Konstruktion, Materialien und Betrieb setzen ein Zeichen für den bewussten Umgang mit Ressourcen. Das unterschiedlich eingesetzte Metall – mal schwer, mal leicht – greift den Schwerpunkt des Museums, die Metallverarbeitung, auf. Dieses Eingangsgebäude dürfte bei Jung und Alt zentraler und architektonisch überzeugender Anlaufpunkt sein und die Vorfreude auf einen spannenden Museumstag wecken.
Film
3:42 Min © sommer medien